Ich will sterben. Oder doch nicht?
Immer wenn mich dieses Gefühl überkommt, denke ich an all die Sachen die ich dann nicht mehr machen kann.
Und dann frage ich mich, will ich das wirklich?
Will ich wirklich sterben/nicht mehr existieren/verschwinden?

Oder will ich einfach nur Glücklich und Zufrieden sein?

Wieso tut es so weh, wenn andere mich hassen?
Warum macht es mich so fertig?
Was kann ich dagegen tun?

Es wimmelt nur so von W-Fragen in meinem Kopf.
Warum? Wieso? Weshalb?
Ich habe das Gefühl das ich das alles nicht mehr schaffe. Ich habe immer mehr Angst, schlechte Noten zuschreiben und immer mehr Angst in die Schule zu gehen. Alle habe was gegen mich. Sei es weil ihnen nicht gefällt, wenn ich mit ihren "Freunden" was zu tun habe oder aus dem ganz einfachen Grund, dass ich gute Noten schreibe. Niemand sagt es mir ins Gesicht, aber ich spüre ihre Blicke und ihr lachen. Ich gehöre nicht zu ihnen, ich bin kein "Scheiß-auf-alles-lass-spaß-habe"-typ. Ich will nichts mit ihnen zu tun habe, aber das sie mich hasse und über mich lästern wollte ich nie. Am Anfang wollte ich noch dazu gehören, ich habe versucht es jedem recht zu machen. Aber es war so anstrengend. Wie ich jetzt bemerke, ist keine Freunde zu haben vielleicht nicht so anstrengend, weil ich mich nicht verstellen muss.. Aber es tut weh. Es tut jedes mal aufs neue weh. Ich fühle mich so einsam.

A. liebt mich. Sie ist toll und ich weiß auch das sie mich immer lieben wird. Sie liebt mich so wie ich bin. Und das ist toll, dieses Gefühl zu haben, jemandem etwas zu bedeuten. Und doch ist es immer wieder eine Last für mich. Die Last zu wissen, dass ich A. liebe und sie gleichzeit hasse. Ich liebe sie wirklich, sie ist meine Beste Freundin. Aber dieser Hass gegen mich, gegen sie, gegen den rest der Welt. Es ist unnötig so zu fühlen, aber es ist so. Ich hasse sie für ihren Körper und noch mehr hasse ich mich, weil ich so fühle bin. Ich bin an so vielem Schuld, eigentlich ja an allem. Ich habe kein Recht mich gut zu fühlen, egal wer sagen wird das es in Ordnung ist. Mittlerweile mache ich mir auch nicht mehr so große Sorgen um sie. Sie isst, so wie früher. Und ich kann gar nicht in Worte fassen, was für eine Erleichterung das ist. Sie schreibt mir immer wieder die süssesten Texte und sie ist immer mal wieder Eifersüchtig. Sie ist wundervoll. Das Problem ist, dass ich nicht toll bin. Ich bin es einfach nicht und obwohl ich ihr so nah bin, hab ich Angst das sie sich abwendet. Außerdem hab ich öfters Angst, dass ich ihr peinlich bin. Nicht unbedingt wegen meinem Verhalten sondern eher wegen meines äusseren. Wir laufen hand in hand lachend durch die Straßen und wenn wir an einem Spiegel vorkommen, sehe ich es. Den Unterschied. Fett und Dünn. Es ist nicht übertrieben und ich bin mir zu 100% sicher, dass ich keine falschen Schlüsse daraus ziehe. Es ist einfach so. Sie ist dünn und ich rage heraus. Weil ich groß bin, weil ich fett bin, weil ich mehr bin. Ich bin mehr im leben, obwohl ich am liebsten gar nicht hier wäre. Und jedes mal wenn ich das sehe, hasse ich mich ein kleines Stückchen mehr. Ich kann es nicht verhindern. Es passiert.

Und dann ist da auch noch T. mein "einziger" Freund auf der Schule, ich denke ich würde sogar soweit gehen und ihn als meinen Besten Freund bezeichnen. Er ist wirklich immer notal nett und süß zu mir. Aber soviel halte ich nicht aus. Er kommt mir zu nah und er füllt mich mit viel zu viel Liebe und Nettigkeit. Ich habe das Gefühl das ich bald platze, aber ich weiß dass, wenn es passiert dass ich ihm weh tun werde. Ich werde ihn verletzten, wenn ich platze und ausrauste und deshalb behalte ich alle ungesagten Worte in mir. Und das macht alles nur noch schlimmer. Ich bin wirklich froh das jetzt erstmal Wochenende ist und ich diese "Luft" in mir abbauen kann. Aber ich vermute, dass am Montag alles wieder von vorne anfangen wird. Und schon wieder hab ich Angst, diesmal hab ich Angst eine andere Person zu verletzen. Ich will ihm nicht weh tun, aber diese Nähe halte ich einfach nicht mehr lange aus.