Gewicht

168cm - 65() 64() 63() 62() 61() 60() 59() 58() 57() 56() 55(x) 54() 53() 52() 51() 50() 49() 48()

16. November 2019

Jemand da?

Seit 2013 schreibe ich, mal mehr mal weniger, in diesem Blog meine Gedanken nieder. Früher gab es manche die mich, und ich auch sie, mitverfolgten.
Ist noch jemand da?

Schon seit längerem sehe ich diesen Ort als außerirdisch an. Diesen Ort gibt es in meiner realen Welt nicht und doch rettet er mich manchmal. Hier kann ich sein wie ich bin, hier kann ich schreiben was ich mag ohne das ich mit Vorwürfen bombardiert werde.

Es gibt so viele Dinge die dieser Blog nicht weiß, an manche Situationen erinnere ich mich wenn ich meine Texte lese, dessen Inhalte nicht ganz deutlich sind für alle anderen. Nur ich weiß was gemeint ist und es ist traurig das ich früher alles teilte und jetzt keiner mehr da ist und keiner mehr weiß was überhaupt los ist. Alles ist wirr und kein Post passt zum anderen. Meine Welt drehte sich weiter und weiter, aber hier stagnierte alles. 2016, ich glaube da war es, hab ich all das hier auf Eis gelegt und mich verabschiedet, weil es mir gut ging, weil ich ein Licht am Ende des Tunnels gesehen habe. Das ich danach trotzdem wieder, und immer wieder und wieder, so tief falle das ich mich hier hin verirre hätte ich nicht gedacht.

In den letzten Jahren habe ich wirklich extrem viele Hoch's und Tief's erlebt. Ich verliebte mich nach M. und all den Drogen neu und plötzlich war da jemand der mich sah wie ich war und mich so nahm. Monate später die bittere Enttäuschung des Betrugs. Mit 48kg stolzierte ich durchs Leben und hatte doch endlich das was ich all die Jahre vorher wollte, man sah mich als krank. Aber nein, es ist nicht schön nicht essen zu können, es ist nicht schön nicht schlafen zu können weil der Körper nach Hilfe schreit. Es ist nicht schön im Sommer so auszusehen, diese Blicke die einen treffen und die traurigen Worte der Engsten die sich sorgen. Dann der Wendepunkt Ausbildung, ein neues Licht am Ende des Tunnels, der mich in Kontrollwahn trieb und immer noch treibt. Aber ich schaffe das, ich schaffe meinen Alltag. Ich habe S. verziehen, nur um es dann wieder zu zerstören und ihr weh zu tun in dem ich jemand anderen ihr vorzog. Und jetzt sitze ich hier, in meiner eigenen Wohnung. Ich sollte glücklich sein, höre ich öfter. Ich habe doch alles was man braucht und möchte. Geld, Familie, Frau, Hund, Heim.

Und doch falle ich. Und keiner der Außenstehenden kann das erahnen. Bei jedem Streit höre ich auf zu essen, zum Glück habe ich einige Kilo puffer bevor es wieder gefährlich wird. Ich versuche alles zu kontrollieren. Entweder ich habe Zwänge und putze ununterbrochen oder ich mache tagelang nichts, räume wenn überhaupt nur das nötigste weg. Ich kann nicht mit S. schlafen weil.. Ja warum eigentlich? Weil ich mich mit 56kg zu hässlich fühle? Weil ich mich nicht fallen lassen kann? Ich weiß es nicht und heute ist ein Tag an dem ich nichts möchte, nicht denken, nicht fühlen, nicht sprechen. Ich habe keine Antworten. Habt ihr welche?

Ich habe vergessen das ich die Kommentare vor Jahren so eingestellt habe das ich sie freigeben muss.. Und gerade zu sehen das immer wieder jemand das gelesen und kommentiert hat was ich da schreibe, macht mich glücklich und traurig zu gleich weil ich erst jetzt dazu komme all die schönen Worte zu lesen!

5 Kommentare:

Über mich

“Kotzt und hungert und ritzt und sauft, weil ihr all das nicht mehr fühlen wollt. Kotzt und hungert und ritzt und sauft, weil ihr was zum Betäuben braucht, und es funktioniert. Eine Zeit lang. Aber dann wird das Betäubungsmittel zur Droge, und dann ist es auch schon zu spät, weil ihr euch das Gift inzwischen spritzt, direkt in eure Seelen.” -Wintermädchen